Die Autorin betrachtet in ihrer Arbeit ein in jeder Hinsicht bedeutsames Problem. Die Frage, ob es ein Recht zum Widerstand gegen eine menschenrechtsverachtende Staatsmacht gibt, gehört zu den aktuellsten der internationalen Politik. Das erste Kapitel der Arbeit stellt eine Analyse der Widerstandslehren im Werk großer Philosophen der Neuzeit dar. Im zweiten Kapitel untersucht die Autorin sämtliche in Frage kommende Grundlagen eines Widerstandsrechts im Völkerrecht. Eine wichtige Rolle spielen das Menschenrechtsregime und das Gewaltverbot, die einer rechtsphilosophischen Analyse unterzogen werden. Im Ergebnis wird das innerstaatliche Widerstandsrecht als allgemeiner Rechtsgrundsatz ausfindig gemacht. Im dritten Kapitel konkretisiert die Autorin dieses im Rahmen einer eigenen, stark begrenzenden Widerstandslehre und widmet sich dem Problem der ethischen Legitimität einer Widerstandsnorm, die als ultima ratio kriegerische Handlungen zu rechtfertigen vermag.
In her work, the author considers a problem that is important in every respect. The question of whether there is a right to resist a human rights abusive power is one of the most recent in international politics. The first chapter of the work presents an analysis of the doctrines of resistance in the work of great modern philosophers. In the second chapter, the author examines all possible foundations of a right of resistance in international law. An important role is played by the human rights regime and the prohibition of the use of force, which are subjected to a philosophical analysis. As a result, the right to resist exists as a general principle of public international law. In the third chapter, the author substantiates this right within the framework of her own, very limited theory of resistance and deals with the problem of ethical legitimacy of a martial right of resistance.
Tessa A. Elpel has published Das Widerstandsrecht: Eine rechtsphilosophische und völkerrechtliche Betrachtung der Legitimität innerstaatlichen Widerstands zur Durchsetzung von Menschenrechten (Nomos 2017). Here's the abstract: